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AutorenbildBerit Kramer

Erkennen und umwandeln von Glaubenssätzen: Eine Idee zur persönlichen Veränderung

Hände einer Frau halten eine Lotusblüte

Glaubenssätze sind tief verwurzelte Einstellungen und Überzeugungen, die wir aus dem Elternhaus und dem sozialen Umfeld mitbekommen und übernommen haben. Sie beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. Sie sind oft wie unsichtbare Fäden, die unser Leben lenken, meistens ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Doch indem wir uns unserer Glaubenssätze bewusst werden und sie hinterfragen, können wir den Schlüssel zur persönlichen Veränderung finden.


Erkennen von Glaubenssätzen

Der erste Schritt der Umwandlung von Glaubenssätzen besteht darin, diese bewusst zu erkennen. Dies erfordert eine ehrliche Selbstreflexion und Achtsamkeit im Alltag. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass ein Glaubenssatz im Spiel sein könnte:

  1. Wiederkehrende Muster: Wenn Sie immer wieder in ähnliche Situationen geraten oder ähnliche Probleme haben, könnte dies darauf hindeuten, dass ein bestimmter Glaubenssatz Ihr Verhalten beeinflusst.

  2. Negative Selbstgespräche: Achten Sie auf Ihre inneren Dialoge. Wenn Sie sich selbst abwerten oder negativ über Ihre Fähigkeiten denken, könnte dies auf tief verwurzelte negative Glaubenssätze hinweisen.

  3. Emotionale Reaktionen: Starke emotionale Reaktionen auf bestimmte Ereignisse können darauf hinweisen, dass ein Glaubenssatz aktiviert wurde. Zum Beispiel könnten Sie sich ängstlich oder wütend fühlen, wenn Sie in eine Situation geraten, die Ihren Glaubenssatz herausfordert.

  4. Limitierende Überzeugungen: Glaubenssätze, die Ihre Möglichkeiten einschränken, sind oft limitierend. Wenn Sie zum Beispiel glauben, dass Sie nicht gut genug sind oder dass Sie es nicht verdienen, erfolgreich zu sein, könnte dies Ihr Verhalten beeinflussen und Sie davon abhalten, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

  5. Verallgemeinernde Aussagen: Achten Sie auf Ihre eigenen Aussagen in herausfordernden und auch sehr alltäglichen Situationen, die ‘immer’, ‘keiner’, ‘niemand’, ‘alle’ etc. enthalten, wie z.B. ‘Keiner liebt mich.’ oder ‘Niemand unterstützt mich.’

  6. Bewusstwerdung über den Körper: Machen Sie sich Situationen bewusst, in denen es Ihnen nicht gut ging. Wie fühlt es sich im Körper an? Welches Gefühl könnte damit verbunden sein? Woher kennen Sie das Gefühl? Welcher Satz, welche Sätze sind in diesem Moment präsent? Benennen Sie den Glaubenssatz, der hinter Ihrem Gefühl und/oder Ihrem Verhalten steckt.


Zusammengefasst sind Glaubenssätze Annahmen und Bewertungen über sich selbst und die Welt.

Und vielleicht entdeckst Du auf dieser Reise auch ein paar positive Glaubenssätze, die Du unterstützend mit hinzunehmen kannst?


Umwandlung von Glaubenssätzen

Sobald Du Deine Glaubenssätze erkannt hast, kannst Du beginnen, sie umzuwandeln und allmählich durch positive, unterstützende Überzeugungen zu ersetzen. Wichtig hierbei ist, auch den Körper mit einzubeziehen, damit Du weißt, wie es sich im Körper anfühlt und wie Du den Satz abwandeln sollst, damit er in dem Moment stimmig ist. So können die Sätze jederzeit angepasst werden.

Wenn es Dir hilfreich erscheint, dann schaue nach dem Ursprung: Woher stammt Dein Glaubenssatz? Wann ist er entstanden?


Hier sind einige Strategien, die Dir dabei helfen können:

  1. Bewusstes Hinterfragen / Faktencheck: Stelle Dir die Frage, ob Dein Glaubenssatz wirklich wahr ist. Fordere ihn heraus und suche nach Beweisen, die ihn unterstützen oder widerlegen. D.h., prüfe ihn auf Gültigkeit und Aktualität, finde Belege oder Gegenbeweise.

  2. Neue Erfahrungen machen: Brich aus Deiner Komfortzone aus und sammle neue Erfahrungen, die Deine alten Glaubenssätze in Frage stellen können. Indem Du positive Erfahrungen machst, kannst Du neue Überzeugungen entwickeln, die besser zu Dir passen.

  3. Affirmationen und/oder Afformationen verwenden: Affirmationen sind positive Aussagen, die Du Dir regelmäßig wiederholst, um neue Glaubenssätze zu verankern. Wichtig ist dabei, den Schritt vom negativen zum positiven Satz nicht zu groß zu machen, damit das innere Gefühl dazu im Einklang ist, z.B. ‘Ich genüge nicht.’ → ‘Ich genüge noch nicht.’ → ‘Ich genüge manchmal, weil ich gut (kochen) kann.’ → ‘Ich genüge meistens, weil …’ → … → ‘Ich genüge, weil ich Ich bin.’ Afformationen sind positive ‘Warum’-Fragen, z.B. ‘Ich werde nie genug Geld haben.’ → ‘Warum darf mein Leben reich und erfüllt sein?’

  4. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Manchmal können tief verwurzelte Glaubenssätze schwer allein zu bewältigen sein. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe von einem/r Therapeut/in, Coach oder Berater/in in Anspruch zu nehmen. Generell kannst Du auch schauen, welchen Vorteil es hat, an dieser Überzeugung festzuhalten? Denn es gibt immer einen guten Grund, warum der Glaubenssatz bis dato wichtig war/ist. Und was würdest Du stattdessen gerne empfinden? Das Erkennen und Umwandeln von Glaubenssätzen ist ein kontinuierlicher Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Bleib dran, wiederhole die positiveren Glaubenssätze, passe sie an und spüre dabei bewusst in Deinen Körper hinein. Ich wünsche Dir viel Kraft, Klarheit und Achtsamkeit bei der Umsetzung!



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