Positiver Stress spielt eine angenehme und anregende Rolle in unserem Leben, indem er unsere Leistungsfähigkeit steigert, persönliches Wachstum fördert, Kreativität anregt und unsere Widerstandsfähigkeit stärkt. Gleichzeitig ist entscheidend, ein Gleichgewicht zu finden und auf negative Anzeichen von Stress zu achten, um sicherzustellen, dass er nicht überwältigend wird.
Stress - neutral betrachtet - ist eine natürliche Reaktion unseres Organismus auf Situationen, die als herausfordernd oder bedrohlich wahrgenommen werden. Dabei werden über die Anregung das autonome Nervensystem verschiedene Hormone ausgeschüttet, die uns in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzen. Unser Herz schlägt schneller, unser Blutdruck steigt, unsere Muskeln spannen sich an, unsere Atmung beschleunigt sich und unsere Sinne werden geschärft. Diese Reaktion soll uns helfen, die Situation zu bewältigen.
Eine positive Auswirkung von Stress ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit und Produktivität, die dazu führt, dass wir wachsamer, fokussierter und energiegeladener sind. Weiterhin kann er unsere Kreativität fördern, sodass wir unter Druck innovative Lösungen, neue Ideen und andere Perspektiven für Probleme und Anforderungen finden.
Auch fordern uns neuen Herausforderungen (oder auch alte Herausforderungen in einem neuen Gewand) oft auf, aus unserer Komfortzone herauszutreten und persönlich daran zu wachsen, da wir uns mit neuen Fähigkeiten und Fertigkeiten auseinandersetzen müssen, um die Situation erfolgreich zu bewältigen. Das stärkt unsere Selbstwirksamkeit, steigert unser Selbstvertrauen und gleichzeitig unsere Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber zukünftigem Stress, sodass wir später auch besser auf Veränderungen und Unsicherheiten reagieren können.
Stress wird jedoch zum Problem, wenn er zu häufig, zu intensiv oder zu lang andauert. Dann kann er zu einer Überforderung und Überlastung führen, die uns physisch und psychisch schadet. Dieser negative Stress ist meist langfristig und wird von uns als unangenehm oder bedrohlich empfunden.
Das Wundervolle ist, dass jeder von uns die Möglichkeit hat, den Stress im eigenen Leben zu managen, ihn in eine treibende Kraft für das eigene Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung zu verwandeln.
Gleichzeitig können wir über die Ich-Zeit und Wir-Zeit unsere innere Mitte und innere/äußere Sicherheit stärken.
Dabei ist die Ich-Zeit die bewusste Zeit nur für sich selbst bspw. mit Meditation, einer Tasse Tee mit einem guten Buch, ein Spaziergang, floaten etc.
Die Wir-Zeit ist die Zeit mit Freunden, Bekannten, der Familie, d.h. mit angenehmen Menschen aus dem persönlichen Umfeld, die uns stärken.
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